7 Gründe warum du deine eigenen Bilder lieben wirst ohne wenn und aber.

Lesedauer 5 Minuten

„Das Wesen des Menschen bei der Aufnahme sichtbar zu machen, ist die höchste Kunst der Fotografie.“

Friedrich Dürrenmatt

Dagmar Welter

 

Mein Herz klopfte.

Es klopfte vor Aufregung, denn heute darf ich mal vor der Kamera stehen.

Das bin ich gar nicht mehr gewohnt, außer ein paar Selfies, aber die meiste Zeit, stehe ich ja selbst hinter der Kamera, da ich Fotografie liebe.

 

Als ich das Fotostudio betrete, schaue ich mich nervös um und betrachte die Bilder an der Wand.

 

Wie wird das jetzt wohl ablaufen?

Vorbereitung für das Fotoshooting? Vergiss es. Meine einzige Vorbereitung war heute Morgen die Frage, was ziehe ich am besten an und dass ich spät dran bin. Immerhin geht es hier um ein Firmenportrait. Schick und schlicht war gefragt… gar nicht so mein Ding.

 

Ich war eh schon in Hektik, weil ich zeitlich unter Druck stand und den blöden Eingang des Studios nicht auf Anhieb gefunden habe. Parkplatzsuche war auch ein zeitaufwändiges Hinterfangen.

 

Nun schaltet sich mein Denkapparat ein: Wie positioniere ich mich am besten? Hoffentlich mache ich nicht die Augen zu. Oh Mann, wie lange mag das dauern?

 

Kennst du das?

Du möchtest gute Bilder von dir, fühlst dich aber unwohl beim Fotoshooting? Du möchtest eigentlich dein Bestes geben, aber es nimmt dich keiner an die Hand?

 

Jedoch fühlst du dich etwas verloren und auch teilweise überfordert mit der ganzen Situation.

Vom Spaß haben, ganz zu schweigen.

 

Hier zeige ich dir nun die 7 Gründe, warum du deine Fotos lieben wirst.

#1 Das andere Fotostudio

Ich liebe die Natur.

Ich liebe die Natur und deshalb bin ich der Meinung, dass man wirklich authentische Bilder nur Outdoor machen kann.

 

Ein Studio ist einfach zu neutral und kann niemals die Stimmung der Natur wieder geben.

Das Rascheln von Blättern, die Sonne auf deinem Gesicht und der Wind in deinem Haar.

Das sind alles Dinge, die du nur in der Natur erfahren kannst.

 

Ich fotografiere die Menschen in der Natur, weil sie sich hier einfach wohler fühlen.

 

#2 Die Sache mit dem Bauchgefühl

Eine Lokation vorab festzulegen ist eine gute Sache, aber von da aus sollte man sich leiten lassen.

Damit meine ich, dass ich intuitiv entscheide, welcher Platz oder welche Pose gerade dran ist.

 

Man kann auch sagen, ich höre auf mein Bauchgefühl.

 

So vorzugehen, hat mir gezeigt, entstehen die schönsten Aufnahmen.

Nicht streng nach Plan, sondern ganz individuell auf die einzelne Person abgestimmt.

 

#3 Erzähl mir deine Geschichte

Um dich kennenzulernen, fühle ich mich in dich hinein.

 

Ich lausche gerne deinen Geschichten, die du über dich und dein Leben erzählst.

Ganz unabhängig von der Situation, denn so entsteht eine lockere und vertraute Stimmung zwischen uns.

So fühle ich, was zu dir passt und halte besondere Momente fest, in denen du nur so vor Freude sprühst, um mir von dem zu erzählen, was dir wichtig ist.

 

#4 Schau mir in die Augen Kleines

„Ich fühlte mich gar nicht fotografiert.“

Das habe ich schon öfter gehört.

Gefühlt keine Kamera zwischen mir und meinem Gegenüber, das ist sehr wichtig.

Nur so kann ich eine direkte, tiefe Verbindung aufbauen.

 

Dies mache ich, in dem ich häufig über mein Display fotografiere und nicht durch den Sucher schaue. So kann ich mit dir im Augenkontakt bleiben.

 

#5 Keine mediale Ablenkung bitte

Das Handy bleibt aus!

 

Jede mediale Ablenkung ist bei einem Fotoshooting fehl am Platze.

Denn nur wer sich ganz und gar auf eine Sache einlassen kann, ist auch mit dem Herzen dabei. So erhalte ich deine volle Aufmerksamkeit.

Ich werde dich in eine natürliche Stimmung bringen, bei der du dein Handy nicht vermissen wirst und dich voll und ganz auf mich einstimmen kannst.

 

#6 Lass Gefühle sprechen

Gefühle sind das wichtigste.

 

Gefühle lassen dich menschlich sein und zeigen dich so wie du wirklich bist.

Daher ist es die Basis für ein gutes Fotoshooting die Gefühle sprechen zu lassen.

 

Sich einzufühlen in sein Gegenüber, einzutauchen in seine Befindlichkeit.

Ich sehe dich nicht nur mit meinem Sucher in der Kamera, ich sehe dich wie du wirklich bist.

 

Das lasse ich dich spüren, sodass du dich nicht mehr verstecken musst.

Nur so kann man authentische Bilder machen.

 

#7 Vertrauen ist so wichtig

Seelen-Striptease.

Sich auf Augenhöhe begegnen, ermöglicht eine Vertrauensbasis.

Sein wahres Ich zu zeigen, bedeutet für viele Mutig sein, aber nur so lange bist du fühlst, dass du so angenommen wirst, wie du wirklich bist.

 

Kein Verstellen mehr nötig, da du dich frei und ohne Scham bewegen kannst.

So entsteht ein Vertrauensverhältnis zwischen Fotograf und dem Menschen vor der Kamera.

 

Elias

Schon als Kind fühlte ich mich unwohl vor der Kamera und fand mich immer doof auf den Fotos. So richtig glücklich war ich nie mit meinen Bildern. Nur ganz selten war mal eines dabei, was mir gefiel. Ich beobachtete, dass es anderen Menschen auch so ging.

Geht es dir genauso?

Da ich selbst seit Kindheit leidenschaftlich fotografiere, dachte mir, dass muss doch auch anders gehen.

Zuerst beobachtete ich Kinder, die es gar nicht mitbekamen, wenn sie fotografiert wurden. Diese Bilder waren immer sehr natürlich und schön.

Wenn sie noch recht klein waren, agierten sie völlig unbefangen, als sei gar keine Kamera da. Auch diese Bilder waren immer sehr natürlich und liebevoll.

Dann fotografierte ich die Erwachsenen, sodass sie es nicht mitbekamen.

Dadurch erreichte ich den gleichen Effekt wie bei den kleinen Kindern.

Die Aufnahmen wirkten viel natürlicher und unbefangen.

Nun kam die Steigerung:

Ich musste mein Gegenüber in eine Stimmung bringen, in der er völlig unbefangen und locker gestimmt ist. So als wäre die Kamera gar nicht da. Wie bei dem Kleinkind, das diese gar nicht als solche wahrnimmt.

Was soll ich sagen, durch meine Art, mit meinem Gegenüber zu kommunizieren, zu fühlen und wahr zunehmen, ist mir genau das nach Jahren gelungen.

Heute gehe ich locker und spielerisch an die Sache heran und das nimmt mein Gegenüber wahr und merkt. Es gibt hier keinen Grund, verkrampft zu sein.

Dadurch entstehen Bilder von Menschen, die sich so zeigen, wie sie wirklich sind.

 

Dagmar Welter

Das höchste Glück, ist, dich glücklich zu sehen.

Ich empfand es nicht als ein „Fotoshooting“ der herkömmlichen Art, sondern eine Leichtigkeit, mit tollen Gesprächen und Impressionen, dass die Kamera so gar nicht in den Blickpunkt rückte oder das Objekt in Form der Person. – Lothar Dankert.

 

Solch wunderbaren Aussagen berühren mich sehr und ich weiß, dass ich wieder eine Seele glücklich gemacht habe. Hier von dem lieben Lothar, mit dem ich eine wunderbare Begegnung hatte.

Von Dagmar Welter, motsfotografie.de