Auswirkungen von 5G-Strahlung auf Knochen und Muskeln bei Diabetikern

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Eine bemerkenswerte und zugleich alarmierende Studie befasst sich mit den Auswirkungen von 5G-Strahlung auf die Biomechanik von Knochen und Muskeln insbesondere bei Menschen mit Diabetes.

Biophysiker der Medical School der Van Yuzuncu Yil Universität haben gezeigt, dass hochfrequente elektromagnetische Felder, wie sie im 5G-Netz verwendet werden, signifikante Auswirkungen auf den Knochenstoffwechsel und das Muskelgewebe haben können. Insbesondere bei Diabetespatienten scheinen die Effekte verstärkt aufzutreten.

Der Versuchsaufbau

In einer Studie von Bektas und seinem Team wurden Ratten – sowohl gesunde als auch diabetische – über einen Zeitraum von 30 Tagen täglich für zwei Stunden einer 5G-Strahlung mit einer Frequenz von 3,5 GHz ausgesetzt. Dabei wurde die sogenannte spezifische Absorptionsrate, kurz SAR-Wert, auf 37 Milliwatt pro Kilogramm begrenzt. Zum Vergleich: Der maximal zulässige SAR-Wert bei Handys beträgt 2 Watt pro Kilogramm – die Strahlung in der Studie lag also etwa 50-mal niedriger als dieser Grenzwert.

Die Forscher untersuchten anschließend die Auswirkungen der Strahlung auf die Knochenbiomechanik, einschließlich Festigkeit, Flexibilität und Mineralisierung. Zusätzlich wurden auch radiologische und molekularbiologische Analysen durchgeführt, um Veränderungen im Gewebe und bei den oxidativen Stressparametern zu bewerten.

Ergebnisse der Studie

Die Ergebnisse sind eindeutig: Sowohl bei gesunden als auch bei diabetischen Ratten verursachte die 5G-Strahlung messbare Veränderungen im Knochen und Muskelgewebe. Besonders betroffen waren jedoch die diabetischen Tiere. Hier waren die Effekte signifikant ausgeprägter.

  • Knochenfestigkeit und -mineralisierung: Die Bestrahlung führte zu einer reduzierten Knochenfestigkeit und schlechteren Mineralisierung der Knochen. Bei den diabetischen Tieren verschärfte sich der durch die Krankheit ohnehin bereits geschädigte Zustand der Knochen deutlich.
  • Oxidativer Stress: In der Gruppe der diabetischen Ratten konnten die Forscher einen signifikanten Anstieg der Marker für oxidativen Stress feststellen, was als ein wichtiger Faktor für die Verschlechterung der Gewebequalität gilt.
  • Vergleich mit der Kontrollgruppe: Im direkten Vergleich mit den Kontrollgruppen, die keiner Strahlung ausgesetzt waren, waren die Unterschiede sowohl bei den gesunden als auch bei den diabetischen Ratten deutlich.

Knochen und Muskeln werden beeinträchtigt

Die Studie legt nahe, dass selbst bei Strahlungswerten weit unterhalb der gesetzlich festgelegten Grenzwerte elektromagnetische Felder, wie sie im 5G-Netz genutzt werden, die Struktur und Funktion von Knochen und Muskeln beeinträchtigen können. Besonders Diabetespatienten könnten durch diese Effekte einem erhöhten Risiko für Knochenschwund und Muskelschäden ausgesetzt sein.

Diese Ergebnisse werfen wichtige Fragen auf: Wie sicher sind die aktuellen Grenzwerte tatsächlich? Und sollten Personen mit chronischen Erkrankungen, wie Diabetes, besondere Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit elektromagnetischen Feldern ergreifen?

Die Forschung zeigt uns, dass wir die möglichen gesundheitlichen Auswirkungen von 5G-Strahlung nicht unterschätzen dürfen – gerade in einer Zeit, in der diese Technologie immer weiter in unser tägliches Leben Einzug hält. Weitere Untersuchungen sind dringend notwendig, um die Risiken besser zu verstehen und gegebenenfalls Schutzmaßnahmen zu entwickeln.

Foto: Pixabay / cliff1126

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