Essbare Pflanzen | Der Beifuß
Der Beifuß gehört zur Familie der Korbblütler und hat eine sehr lange Geschichte als Nahrungsmittel und als Medizin. Im Laufe der Jahre war Beifußbier in verschiedenen Kulturen sehr beliebt. Diese essbare Pflanze kann mit Wermut verwechselt werden. Der Unterschied lässt sich durch die Untersuchung der Blätter feststellen. Beifußblätter sind auf der Oberseite grün und auf der Unterseite weiß, sie haben spitze Spitzen und violette Stiele, während Wermutblätter auf der Ober- und Unterseite silbrig sind und die Blüten auffälliger sind. Der Beifuß ist in Europa und Asien heimisch, hat sich aber in weiten Teilen der Welt eingebürgert.
Unterscheidungsmerkmale
Die Blüten des Beifußes sind ziemlich einzigartig, da die Scheibenblüten in Rispen wachsen, sehr klein sind und rötlich oder grünlich-gelb sind. Diese Blüten sind nicht auffällig. Die Blätter sind tief gelappt und haben einen ausgeprägten Geruch. Die Stängel sind größtenteils unbehaart, mit Ausnahme der oberen Blütenstängel, und werden in der Regel etwa 1 m hoch.
Blüten
Die Blüten sind zahlreich und erscheinen in kurzen, aufrechten Trauben oder verzweigten Büscheln (Rispen) in den oberen Blattachseln. Die Blütenköpfe sind klein und undeutlich, 3 mm breit, ohne Blütenblätter, kurz gestielt oder sitzend, eiförmig, aufrecht bis hängend. Die Blütenteile sind gelb bis rötlichbraun, mit 7 bis 10 hellgelben, fadenförmigen Stempeln, die aus der Mitte herausragen. Hüllblätter, Stängel und Stiele sind durch Reifhaare hellgrün.
Blätter
Die Blätter sind wechselständig und können bis zu 10 cm lang und 7 cm breit werden. Sie werden kleiner und schmaler, wenn sie an den Stängeln aufsteigen. Die Oberseite der Blätter ist grün und unbehaart, während die Unterseite weiß und fein behaart ist. Die unteren und mittleren Blätter haben in der Regel 1 bis 2 Paare tiefer Primärlappen, die oft unregelmäßig beieinander liegen; diese Primärlappen sind oft durch einen oder mehrere Sekundärlappen flach gespalten oder sie haben einige große Zähne. An der Basis dieser Blätter befinden sich oft 1 oder 2 kleine Lappen mit Ohren.
Höhe
Der Beifuß kann an einem aufrechten und violett gefärbten Stängel 1 bis 2 Meter hoch werden.
Lebensraum
Der Beifuß wächst bevorzugt auf Brachflächen, in der Nähe von urbanen Gebieten, entlang von Bahnlinien, Böschungen und an Waldrändern. Er bevorzugt volle oder teilweise Sonne und feuchte bis leicht trockene Bedingungen. Sie ist sehr tolerant gegenüber einer Vielzahl von Klimabedingungen und kommt Berichten zufolge von den Hochgebirgsregionen des nördlichen Himalaya bis zu den warm-gemäßigten Regionen Südamerikas vor. Die einzigen beiden Kontinente, auf denen sie nicht nachgewiesen wurde, sind Afrika und die Antarktis.
Essbare Teile
Die Beifußblätter sind aromatisch und leicht bitter und können roh oder gekocht verzehrt werden. Junge Frühlingstriebe können gekocht werden. Blätter, Blüten und Wurzeln können als Tee verwendet werden. Bis der Hopfen populär wurde, wurde Beifuß häufig als Bieraroma verwendet.
Lagerung
Der Beifuß reagiert auf Licht und Luft empfindlich. Aufbewahrt werden sollte Kraut in einere Metalldose oder in einem dunklen Schraubglas, damit es lange aromatisch bleibt.
Besonders Inhaltsstoffe und Vitamine
Inhaltsstoffe dieser Heilpflanze sind u.a. Ätherische Öle, Harz, Gerbstoffe, Schleim, Inulin, Sesquiterpensäuren, Sesquiterpenlactone und Flavonoide. Die Blätter des Beifuß enthalten zusätzlich auch die Vitamine Al , B1, B2 und das Vitamin C.
Soll bei folgenden Beeinträchtigungen des Körpers helfen:
Ausfluss, Blasenentzündungen, Eierstockentzündung, Epilepsie, Erkrankungen der Galle, Flugangst, kalte Füße, Magenschleimhautentzündungen, Magenkrämpfe, Menstruationsbeschwerden, müde Beine, Probleme der Bauchspeicheldrüse, Rheuma, Schlafstörungen, Unterleibsschmerzen, Zahnfleischentzündungen