Königskerze

Essbare Pflanzen | Die Königskerze

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Die Königskerze ist eine leicht zu kultivierende Pflanze, die in ganz Europa, im gemäßigten Asien, im Himalaya und in Nordamerika vorkommt und von der es etwa 250 verschiedene Arten gibt, die sich an verschiedene Umgebungen anpassen können und daher an Wegrändern und auf Ödland, vor allem auf Kies, Sand oder Kreide, wachsen, aber auch auf natürlichen Wiesen, Waldlichtungen, vernachlässigten Weiden, Straßeneinschnitten und Industriegebieten. Sie blüht im Juli und August und wird mit ihren silbergrauen Blättern und ihrer kräftigen, hoch aufragenden Wuchsform sehr beliebt. Frische Königskerzenblätter werden auch für die Herstellung einer homöopathischen Tinktur verwendet.

Königskerze

Woran erkennt man Königskerzen?

Königskerzen erkennt man allgemein an ihren hohen Blütenständen, die bis zu einem Meter hoch werden können und an dem zarten Honigduft nach dem Pflücken. Sie hat hübsche Blüten, aber es blühen immer nur ein paar auf einmal. Die ganze Pflanze ist mit feinen, flaumigen Haaren bedeckt, die der Königskerze ihre weiche, samtige Textur und ihr Aussehen verleihen und der Pflanze helfen, Feuchtigkeit zu speichern. Die Königskerze hat lange, dichte Blütenstände mit 3-5 cm großen Blüten. Pflanze ist filzig behaart, Stängel wirken durch herablaufende Blattränder geflügelt.Die Wuchshöhe beträgt ca. 50 cm bis 250 cm – Einzelexemplare können gar bis 300 cm hoch werden. Die Königskerze kann mit anderen Königskerzen-Arten, besonders mit der Kleinblüten-Königskerze und Windblumen-Königskerze verwechselt werden. Königskerzen neigen zur Hybridisierung. Dadurch wird eine definitive Bestimmung erschwert.

Die am häufigsten verwendete, gelbe Wollblume ist ungiftig, während von der schwarzen Königskerze Gefahr ausgeht. Sie ist deutlich kleiner (maximale Wuchshöhe 120 Zentimeter) und verfügt über Staubfäden in kräftig violetter Farbe.

Die bei Reife braune, fachspaltigeKapselfrucht enthält je etwa 300 winzigen, feinen Samen. Bei je 200 Blüten je Pflanze sind etwa 60.000 Samen vorhanden. Die Ausbreitung der Samen erfolgt als Wind- und Tierstreuer. Die Samen sind Ballonflieger, Licht- und Frostkeimer.

Königskerze

Dioskurides erwähnt die Vorteile gegen Husten

Der griechische Arzt Dioskurides erwähnte die Vorteile der Königskerze bei „altem Husten“. Königskerzentee ist traditionell ein wirksames Mittel gegen Husten und Lungenerkrankungen. Die Blüten und Blätter der Königskerze werden wegen ihres stark schleimigen (klebrigen und zähflüssigen) Inhalts gegen alle Formen von Hals- und Lungenreizungen verwendet.

Diese Eigenschaften soll die Königskerze haben:

  • schleimlösend
  • antiviral
  • mildes Diuretikum (entwässernd)
  • entspannend und schleimlösend
  • mildes Abführmittel
  • erweichend
  • mildes Beruhigungsmittel

Königskerze

Verwendung und Nutzen

Sie wirkt wohltuend auf die Schleimhäute, lindert Entzündungen und regt die Flüssigkeitsproduktion an, wodurch das Abhusten erleichtert wird. Aufgrund ihrer entspannenden Eigenschaften wirkt sie schleimlösend bei trockenem, chronischem, hartem Husten wie Keuchhusten, Asthma, Bronchitis und Tuberkulose und hilft bei chronischer Mittelohrentzündung und Ekzemen im Ohr. Die Königskerze hat starke narkotische Eigenschaften, ist aber ungiftig und kann in großen Mengen unbedenklich eingenommen werden: man kann sie den ganzen Tag über trinken; Königskerze wird zur Behandlung von Blasen- und Harnwegsreizungen verwendet, einschließlich Hämaturie (blutiger Urin).

Die Königskerze kann wie folgt verwendet werden:
(Anwendung in Eigenverantwortung. Wenn du dir nicht sicher bist, frage einen Arzt oder Heilpraktiker.)

  • schmerzstillend
  • Antihistaminikum (Blockierung bzw. Aufhebung der Wirkung des Hormons Histamin)
  • entzündungshemmend
  • krebshemmend
  • Antioxidans
  • antiviral
  • Bakteriostatikum
  • Kardiodepressivum
  • Östrogene
  • fungizid (Behandlung von Pilzerkrankungen der Haut=
  • hypnotisch
  • Pestizid

Verwendung als Farbstoff

Es wird auch als gelber Farbstoff verwendet, der aus den Blüten hergestellt wird, indem sie in Wasser gekocht werden und in Verbindung mit verdünnter Schwefelsäure einen dauerhaften grünen Farbstoff ergeben, der durch die Zugabe von Alkalien braun wird. Es wird auch zum Aufhellen verwendet.

Hautreizungen möglich

Königskerze ist im Allgemeinen sicher in der Anwendung, aber es gibt seltene Berichte über Hautreizungen.

Wenn folgende Nebenwirkungen auftreten, dann konsultiere einen Arzt:

  • Atemprobleme
  • Engegefühl in der Kehle
  • Engegefühl in der Brust
  • Schmerzen in der Brust
  • Hautausschlag
  • Ausschlag
  • Juckreiz
  • Geschwollene Haut

Andere Nebenwirkungen:

  • Müdigkeit

Inhaltsstoffe

ca. 3% Schleimstoffe, Saponine, Iridoide, bis zu 4% Flavonoide, Phytosterole, etwa 11% Invertzucker, Vitamine B2, B5, B12 und D

Kraut der Pflanze enthält Giftstoffe

Die Königskerze enthält Cumarin und Rotenon, ein natürliches Insektizid und Fischgift, das für Säugetiere ungiftig sein soll. Weiterhin erhält das Kraut der Pflanze Verbacin und Aucubin, beides Giftstoffe, die sowohl auf Menschen, als auch auf Tiere toxisch wirken. Während beim Menschen jedoch keine nennenswerte Gefahr droht soll, kann das Tier betäubende Auswirkungen zu spüren bekommen.

Geschmack

Die Königskerze schmeckt angenehm mild, leicht süßlich und etwas fruchtig. Sie kann roh verwendet werden jedoch wegen der starken Behaarung ist sie wenig Rohkost-Tauglich.

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