Kinder und Psyche
Wie schön ist es, wenn ein Mensch das Licht der Welt erblickt Die Eltern sind Stolz und der neue Mensch erfährt so viel Liebe. Der Mensch vertraut seinen Eltern, denn diese sind Vorbild in allen Belangen. Man fühlt sich geborgen und angenommen. Die Welt ist für den Menschen in Ordnung wie sie ist. Er hat nur die zum Leben notwendigen Wünsche wie essen, schlafen und entdecken. Der Mensch ist frei. Es wird begriffen im wahrsten Sinne Wortes. Der Mensch nimmt alles in die Hand um es zu befühlen und auch in den Mund um es zu schmecken und zu ertasten. Von den Eltern erlernt er dann, was er wie behandeln muss. Was wertvoll ist und was nicht. Wo er sich von fern halten soll oder was gut für ihn sei. Die Eltern geben das weiter, was sie schon von ihren Eltern gelernt haben.
Wenn der Mensch mit anderen Menschen in Kontakt kommt, die auch neu in die Welt gekommen sind, dann respektieren sie sich. Sie kennen noch kein Hass, Neid und keine Missgunst. In Test mit mehreren Babys wurde festgestellt, dass sie sich sogar das Essen und das Spielzeug teilen. Der neue Mensch lebt in Eintracht mit anderen und ist voller Glück. Irgendwann bilden sich Talente heraus. Der Mensch interessiert sich für bestimmte Dinge, die im offensichtlich Spaß bereiten. Dinge, bei der die Zeit keine Rolle spielt. Diese Leichtigkeit wird leider oftmals dann genommen, wenn die Schule beginnt. Der Mensch reagiert als Kind dann verschreckt, dass er mit anderen – meistens ab dem sechsten Lebensjahr – in einem Gebäude sitzen muss, was sich Schule nennt.
Der Mensch lernt die Uhrzeit kennen, die es im eigentlichen Sinne gar nicht gibt. Die Natur kennt nur Tag und Nacht. Er wird aus seinen bisherigen Leben herausgerissen und konditioniert. Obwohl er andere Dinge lieber täte und die gefördert werden müssten. Ab dem Schulbeginn fangen sich viele Menschen an zu verändern. Die Erwachsenen sagen auch, dass jetzt der Ernst des Lebens begänne, aber warum muss man das Leben ernst nehmen? Der junge Mensch muss im Wettbewerb zu andere Menschen antreten, wird für sein Verhalten und für Arbeiten benotet. Ein Erwachsener, der Lehrer genannt wird, sagt, was falsch und richtig sei um in der Welt zu existieren. Lehrer ist eigentlich der falsche Begriff für diesen Beruf. Es sind im eigentlichen Sinne Menschen, die versuchen, die Kinder in eine gesellschaftliche Zwangsjacke zu stecken. Ein wirklicher Lehrer lehrt den Kinder das Leben und versucht diese nicht zu verbiegen. Er holt das aus dem jungen Menschen heraus, was tief in ihm steckt.
Durch die Schule werden oftmals Ängste geschürt, weil viele Lehrer nicht verstehen, wenn das Kind keine Interesse für den zu vermittelnden Stoff zeigt. Sie begreifen nicht, dass jeder Mensch anders lernt. Wenn der junge Mensch hier schon von so genannten Lehrpersonen eingeschüchtert wird, geht es Zuhause dann weiter. Anstatt das die Eltern den jungen Erwachsenen mal in den Arm nehmen und erkennen, wo das wirkliche Problem liegt, nein, Zuhause wird er nochmals zurecht gewiesen. Wenn er keine gutem Noten schreibe, werde er keinen entsprechenden Job finden, wo er viel verdiene. Natürlich sind nicht alle Eltern so. Letztlich verkümmert die Gabe, die der junge Mensch hat und die Angst wird aufgebaut. Im schlimmsten Falle wird er in der Schule zum Außenseiter, weil er Dinge nicht mitmacht, die er für nicht relevant für das Leben erachtet. Dadurch sinken die Leistungen in der Schule, vielleicht bleibt er sitzen und muss das Schuljahr wiederholen. Die Eltern sind enttäuscht und zeigen es dem jungen Menschen auch. Jetzt sucht der junge Erwachsene nach einem Ausweg und da gibt es zwei Möglichkeiten, entweder er öffnet sich einem fremden Menschen, dem er vertraut und kommt so aus der verzwickten Lage heraus oder er geht in sich und lässt alles über sich ergehen und das Leben geht an ihm vorbei. Die Psyche des Menschen ist dann auf dem Tiefpunkt angelangt. Er mag dann ein lieber Mensch sein, aber er ist nicht der Mensch den er gerne hätte sein mögen, weil er nicht in das gesellschaftliche Bild passt.
Liebe Eltern, erkennt bei Euren Kindern die Fähigkeiten, die sie haben und fördert sie. Hört bitte nicht auf die Lehrer. Wenn Euer Kind in der Klasse unruhig oder laut ist, ist es nicht krank. Es zeigt nur, dass es was machen muss, was es nicht will. Achtet auch darauf, wenn Euer Kind zu still ist und gar nichts von der Schule mehr erzählt. Dann frisst es alles hin sich hinein. Versucht, dass Euer Kind sich wieder öffnet. Und wenn Ihr es nicht schafft, dann holt Euch Hilfe. Denn jeder, wirklich jeder Mensch hat Potenziale. Wenn Ihr merkt, dass dieses Schulsystem Eurem Kind schadet, dann holt es daraus und lasst es frei lernen. Es darf nicht sein, dass die Talente verloren gehen. Ich kann nicht genug wiederholen: Jeder Mensch hat Talente. Und die dürfen nicht verkümmern.